Dienstag, 19. Februar 2008

Ein Geschäft mit den Träumen



"Ein Geschäft mit Träumen", so heisst eine Erzählung von Ingeborg Bachmann, die schildert das Erlebnis eines jungen Angestellten, der ein arbeitsames, penibel eingerichtetes Leben führt. Als letzter verlässt er seine Arbeitsstätte, geht müde nach Hause. Routiniert und reibungslos verläuft sein Tagesablauf.
Eines Abends jedoch bleibt er auf dem Heimweg gedankenverloren vor einem Schaufenster stehen. Kleine und grosse Pakete liegen dort mit Schleifen gebunden, in buntes Papier verpackt. Doch nichts weist auf den Inhalt hin, auch ein Firmenschild ist nirgendwo zu entdecken. In der offenen Tür jedoch steht ein Verkäufer, der den jungen Mann in das Geschäft hineinführt.
"Was verkaufen Sie eigentlich?"
"Ich verkaufe die Träume"
"Wenn Sie einen Traum sehen wollen, muss ich den Raum verdunkeln", erklärt der Verkäufer dem verdutzten jungen Mann.
Bevor dieser nach dem Sinn der Unternehmung fragen kann, offenbaren sich ihm wunderbare Inhalte. Die Pakete leuchten in wunderbaren Farben auf, der junge Mann erblickt Bekanntes und Unbekanntes, wird in fremde Welten entrückt. Als er in einem der Träume Anna, eine ehemalige Freundin sieht, wacht er auf und bittet den Verkäufer, ihm diesen Traum einzupacken. Er möchte ihn kaufen und mitnehmen. Lange und umständlich rechnet der Verkäufer den Kaufpreis aus.
"Einen Monat", sagt er schliesslich.
Als er das ungläubige Gesicht des Mannes sieht, fügt er hinzu: "Ich mache keinen Scherz. Sie haben vielleicht erwartet, mit Geld bezahlen zu können, aber Sie werden wissen, dass Sie nirgendwo Träume für Geld bekommen. Träume kosten Zeit, manche sehr viel Zeit. Wir haben einen Traum - vielleicht darf ich ihn Ihnen zeigen - für den wir ein Leben verlangen."
"Danke", entgegnet der Mann voller Entsetzen, "ich fürchte, ich habe nicht so viel Zeit. Ich werde nicht einmal die Zeit für den kleinen Traum haben, nach dem mich verlangt."
Und er versuchte, dem Verkäufer seine Gründe darzulegen, weshalb seine Arbeit ihm wirklich keine Zeit übrig lässt. Doch der ist solchen Argumenten gegenüber nicht aufgeschlossen. Wortlos weist er den jungen Mann aus dem Laden. Der, empört und verwirrt zugleich, ruft dem Verkäufer noch zu, ihm den gewünschten Traum "auf die Seite zu legen", vielleicht werde er bald wieder kommen.
Ingeborg Bachmann lässt die Geschichte nun in einem gewundenen Schluss ausklingen. Der junge Mann findet sich von da an in seinem Leben nicht mehr zurecht. Er wird unruhig, seine Arbeit und seine Heimwege werden ihm zur Qual. Eines Tages versucht er, das Geschäft wieder zu finden, doch vergeblich. In einer Krankheit findet er schliesslich ein wenig Ruhe, doch durch seine lange Fehlzeit verliert er seine Arbeitsstelle.
Auf einmal hat er viel Zeit. "Doch wofür?", schliesst Ingeborg Bachmann ihre Geschichte.

Ein beunruhigender Schluss, anders als sonstige Ausgänge von Abenteuergeschichten und Märchen. Zugleich ein notwendiger Schluss, denn offensichtlich braucht es viel Zeit, wenn jemand das Neuland der Träume betreten will, ein Land, in dem Gewohnheiten und eingefahrener Alltag nicht jenen eisernen Druck ausüben wie sonst in unserem Leben.

Die Zeit, die wir mit dem Sinn erfüllen, die wir mit unserem nächsten und unseren Freunden teilen, die wir in der Stille oder den Träumen verbringen, ist mehr als unsere gewönliche Zeit. Sie ist die Zeit die wir uns sebst geschenkt haben und das ist die Grundwährung unseres Daseins. Die Zeit ist die einzige Währung, die uns die kostbarsten unserer Träume träumen, aber auch verwirklichen lässt.
Viele Menschen wünschen sich die Schmerzlosigkeit des Bewegungssystems ihres Körpers, aber sie finden keinen Weg um diesen, wie sie oft denken, "Wünschtraum" mit eigenen Sinnesempfündungen wahrzunehmen und mit eigenen Bewegungen erfühllen zu können.
Die Bewegungsschmerzlosigkeit ist nicht käuflich, sie ist auch nicht von jemandem Anderen machbar. Sie ist ein Traum über einer angenehmen Körperempfindung der jeder selbst mit eigener Zeit bezahlen muss.

Wie die Zeit in die Welt kam?

Die Zeit ist eine Illusion die für uns aus Ordnung und Chaos unseres Daseins entstehet, dass heisst aus der Geometrie unseren Körperbewegungen und aus dem Chaos unseren Gedanken. Die Zeit muss man denken lernen um sie wahrnehmen zu können.
Ist Zeit eine Vorstellungsweise oder eine Wirklichkeit, die es gibt?
Einstein versteht die Zeit als eine Illusion: "Für uns Physiker ist die Unterscheidung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nichts als eine Illusion, wie hartnäckig sie sich auch hält. Die subjektive Zeit mit ihrem Bestehen auf dem Jetzt hat keine objektive Bedeutung."
Zeit an sich existiert nicht, sie ist ein Bezugssystem. Wir setzen bestimmte Veränderungen in Beziehung zueinander und bezeichnen diese mit Daten: Geschwindigkeit und Beschleunigung, Dauer und Datum.
Der Begriff "Zeitdilatation" macht darauf aufmerksam, dass sich die messbare Zeit in schnell bewegenden Systemen im Vergleich zu Aussenstehenden Beobachtern verlangsamt. Die Wissenschaft heute erklärt uns die reale Existenz der Zeit. Sie nimmt an, dass der Natur Zeitlichkeit und Geschichtlichkeit eignet, dass das Universum einen Anfang und wahrscheinlich ein Ende hat und dass sogar Elementarteilchen eine Geschichte haben. Die Zeit ist in der Natur. Die natürlichen Prozesse sind irreversibel. Die Zeit hat einen Strahl in eine bestimmte Richtung. Aber man träumt auch über eine Reise durch den Zeittunnel und man fragt sich wo die Tore der Zeit sind.
Ich versuche in meiner Praxis eine Panorama der Zeit zu schaffen um jeden Patient zu ermöglichen durch die bewusste Wiederherstellung seiner Körper und Bewegungsgeometrie die Entstehung seiner eigenen Raum- Zeitdimension wahrnehmen zu können.
Ich würde gerne meine Kinesitherapie Praxis, "Der Raum wo man die Träume über der Bewegungsschmerzlosigkeit verwirklichen kann" nennen.
Ich verkaufe keine Träume. Sie sollten ihren Traum und ihre Zeit in die Therapie mit nehmen können. Ich kann Ihnen, gegen die Bezahlung, nur den Weg zur Erfüllung Ihres Traums pfaden und den Weg zur Vierdimensionale Eigenmobilisation zeigen.